Ein Abschied und ein Weiter

Nun ist es soweit, morgen fahre ich wieder aus Wien nach Hause. Der Schlüssel wird sich ein letztes Mal in der Tür zur Wohnung drehen, die Westbahnstraße wird mich noch einmal empfangen, der Koffer wird über das Wiener Pflaster rollen, auf dem Hauptbahnhof ein letzter Kaffee, dann die Suche nach dem Bahnsteig. Nein, es ist… Ein Abschied und ein Weiter weiterlesen

Otto-Wagner-Kirche und Wotruba-Kirche, ein architektonischer Gegensatz?

Auf dem ersten Blick würde jeder geneigt sein, der beide Kirche betrachtet, das Fragezeichen wegzulassen. Einerseits eine Ikone des Wiener Jugenstils, weithin sichtbar mit ihrer goldenen Kuppel, andererseits ein Kirchenbau, der an den Stil des 60er- und 70er-Brutalismus erinnernd im Vorort Mauer steht. Helles Weiß gegen graue Blöcke, leichte Erhabenheit gegen schweres Verbauen. Auf der… Otto-Wagner-Kirche und Wotruba-Kirche, ein architektonischer Gegensatz? weiterlesen

Trinkwasserbrunnen, Nebelduschen, Blühstreifen – Wiener Beispiele

In den ersten Tagen meines Aufenthaltes in Wien bekam ich regelmäßig einen kleinen Wutanfall, und zwar immer dann, wenn ich wieder einmal an einem Trinkwasserbrunnen oder einer Nebeldusche in Wien vorbeigelaufen bin. Nein, diese Einrichtungen an sich sind nicht schuld daran, doch ich musste mich erinnern, dass ich so etwas in meiner Heimatstadt Jena nicht… Trinkwasserbrunnen, Nebelduschen, Blühstreifen – Wiener Beispiele weiterlesen

Asche zu Asche…

Nein, ich bin nicht auf dem Zentralfriedhof, dessen Besuch wird in ein paar Tagen sein. Ich befinde mich am Rautenweg, rund 10 km vom Wiener Zentrum entfernt, fast schon an der Stadtgrenze zu Niederösterreich. Nicht die Überreste der Wiener nach ihrem Tod liegen hier, sondern die Überreste ihres täglichen Lebens. Es ist die einzige aktive… Asche zu Asche… weiterlesen

Ein Rausch der Formen und Farben, das Ernst-Fuchs-Museum

In Penzing im Westen von Wien, mitten in einem Villengebiet, liegt eine Fata Morgana in Stein, Glas und Farbe. Die Statue einer dicken Frau breitet die Arme aus, alles mögliche Getier kriecht ihre Arme empor. Mysteriöse Figuren stehen im Garten, Gebäude,deren Zwecke nicht erkennbar sind und in der Mitte ein Haus, das mit den Säulen… Ein Rausch der Formen und Farben, das Ernst-Fuchs-Museum weiterlesen

Eindrucksvolle Museen – Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch

Das Museum ist das bisher einzige Museum auf der Welt, dass sich ausschließlich diesem Thema widmet. Ich finde es in der ersten Etage eines Hauses am Mariahilfer Gürtel, Einlass wird nach einem Klingeln gegeben. Gegründet 2003, wurde es 2007 an seinem jetzigen Standort eröffnet. Das Museum wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Entwachsen ist es… Eindrucksvolle Museen – Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch weiterlesen

Das Kaffeehaus im Grätzl

Denjenigen, die mich als Kaffesüchtigen kennen, wundern sich möglicherweise, warum ich noch nicht über die Kaffeehäuser Wiens geschrieben habe. Nun, bisher hatte ich wenig Lust über die bekannten Adressen zu lamentieren, die auch in allen Stadtführern erwähnt und die in so genannten authentischen Fernsehreportagen als besondere Empfehlung gezeigt werden, wie z.B. das Café Central, die… Das Kaffeehaus im Grätzl weiterlesen

Wilde Maus

„Wilde Maus“ bezeichnet dreierlei: einen Titel eines österreichischen Films von und mit den Wiener Kabarettisten Josef Hader aus dem Jahr 2017, ein Fahrgeschäft im Wiener Prater und einen speziellen Typ von Achterbahn. Alle drei Bedeutungen haben miteinander zu tun, sie verdichten sich zu einem Sinnbild über die Krise der intellektuellen, mittelalten Männer. Josef Hader spielt… Wilde Maus weiterlesen

Schwierige Erinnerung – Künstlerischen Interventionen im Wiener Stadtbild II

Nach den „Säulen der Erinnerung“ möchte ich hier eine weiteres Projekt im Wiener Stadtraum aufgreifen: Installation an der Station der U2 – Herminengasse Diese Arbeit war mir schon vor meiner Wienreise bekannt. Der Gedenkort wurde von der Künstlerin Michaela Melián entworfen, die sich auch am Wetbewerbsverfahren für den Boto-Graef-Preis der Stadt Jena beteiligte, einem Projekt… Schwierige Erinnerung – Künstlerischen Interventionen im Wiener Stadtbild II weiterlesen

Aktivismus auf dem Dach statt Baden in der Sargfabrik

Zum Baden in die Sargfabrik zu gehen, würde auch hier in Wien nicht als morbide betrachtet. Es ist Teil eines Wohnprojektes, das seit den 90er Jahren im 14. Bezirk Wiens besteht. Gelände und Ursprungsbauten dienten dabei tatsächlich der Produktion besagten Erdmöbels. Ende des 19. Jahrhunderts begannen „Maschner & Söhne“ an diesem Standort, diesen Friedhofsbedarf zu… Aktivismus auf dem Dach statt Baden in der Sargfabrik weiterlesen